Der See Þingvallavatn liegt im Südwesten von Island im Nationalpark Þingvellir. Der See hat eine Größe von 83,7 km² und eine Tiefe von 114 Metern. Er gehört zu den größten Seen auf Island, obwohl nicht ganz klar ist, ob er wirklich der größte See ist oder doch eher der Stausee Þórisvatn diesen Platz für sich beansprucht.
Auf dem Weg zum Geysir Strokkur hatte uns das Navi fehlgeleitet. Aufgrund der nördlichen Lage von Island kann es zu Ungenauigkeiten bei der Berechnung des Standortes kommen. Es sind manchmal nicht viele GPS-Satelliten verfügbar, und somit fuhren wir auf einer Schotterstraße zum See Þingvallavatn.
Am Ende der Straße ließen wir den Wagen stehen und gingen zu Fuß weiter. Hier liegt viel Lavagestein, kein Wunder, denn hier verläuft die Silfra-Spalte, die Spalte zwischen der Europäischen und der Amerikanischen Kontinentalplatte. Diese driften pro Jahr etwa 2mm bis 4cm auseinander.
Im Lavagestein und seinen Schatten sieht man oft (mit Fantasie) Gesichter und Figuren. Auch wir hatten oft die Vermutung im Halbdunkeln der Felsspalten kleine Gestalten zu sehen. War es nur Einbildung oder war dort wirklich etwas?
Wohnen hier die Elfe und Trolle von Island? Viele Isländer glauben an Elfe und Trolle und meiden auch die Orte, wo vermutet wird, dass sich dort Elfe und Trolle aufhalten. Es ist ein schöner Glaube, umwoben von Geschichten, Heldentaten und Legenden.
Im See liegt eine kleine Insel in Form eines Raumschiffs. Landeten hier die Aliens? Auf einem Foto könnte man dieses vermuten, es ist aber bei genauem Hinsehen nur eine kleine Insel, die wahrscheinlich durch Eis und Wasser geformt wurde.
An diesem Ort war es sehr still, auch aus der Ferne konnte man keine von Menschen gemachten Geräusche hören. Da außer uns niemand hier war, kam in uns ein Gefühl auf, als seien wir die einzigen Menschen auf Erden… Ein schönes Gefühl… In vollkommener Stille zu sein.